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Darf’s ein bisschen weniger Fleisch sein?

Fragebogen an einen glücklichen Vegetarier

Darf’s ein bisschen weniger Fleisch sein?
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Foto: privat
Als Andreas Grabolle sein Buch “Kein Fleisch macht glücklich” recherchierte, wurde er zum Veganer. Er ist dabei nicht vom Fleisch gefallen. Und auf den Mund sowieso nicht.

Seit ich überhaupt keine Produkte von Tieren mehr esse…

… bin ich nur noch glücklich. Nein, im Ernst habe ich seither ganz leicht eine ganze Menge abgenommen und fühle mich dadurch viel besser. Außerdem esse ich abwechslungsreicher und gesünder, habe viele neue Lebensmittel und Rezepte kennengelernt und zudem viele nette Menschen, die sich auch so ernähren.

Als ich den vegetarischen Metzger traf, lernte ich etwas über…

… die Fähigkeit von Menschen, die eigene Lebensweise in Frage zu stellen, sich zu verändern und darüber froh zu sein.

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Wenn ich manchmal so richtig Lust auf Fleisch habe…

… esse ich eben Fleisch oder Wurst. Allerdings aus Weizen oder Soja. Kann auch sehr gut schmecken. Das ist übrigens viel effizienter, als Weizen und Soja an Nutztiere zu verfüttern.

Aber ganz ehrlich, so ein Sonntagsbraten alle paar Wochen…

… wäre ökologisch und gesundheitlich wohl nicht zu beanstanden. Dann könnten die meisten auch deutlich teurere Produkte kaufen, die etwas tierfreundlicher und ressourcenschonender entstanden sind.

Wer partout nicht von Fleisch lassen möchte…

… muss ja sein Ernährungsverhalten nicht als „Ganz-oder-gar-nicht”-Entscheidung sehen. Auch bekennende Fleischfreunde können öfters mal Fleisch oder andere Tierprodukte weglassen oder ersetzen.

“Karnismus” ist…

… das Wertesystem des Fleischkonsums, mit dem die meisten von uns unbewusst aufwachsen. So erscheint es uns in der christlich geprägten Kultur moralisch einwandfrei, Schweine, Rinder, Hühner und Fische einzusperren, zu töten und zu essen. Der Karnismus blockiert unser Mitgefühl für bestimmte Tiere als Teil einer „Kultur”, etwa indem er sie abwertet. Anderen Tieren gestehen wir ein Recht auf ein glückliches Leben zu, weil wir unser Mitgefühl zulassen. Bei Hunden, Katzen, Affen und Walen empören wir uns, wenn sie getötet werden, „weil sie lecker schmecken”.

„Veganer” sind…

… gar nicht verrückt oder so extrem, wie ich früher dachte. Ich kenne inzwischen viele Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen und unterschiedlich konsequent vegan leben. Die meisten sind ziemlich nett und normal.

„Veganismus” ist…

… für mich kein Religionsersatz. Es ist eine Haltung, die versucht, in einem wichtigen Bereich unseres Lebens Verantwortung zu übernehmen und Leiden zu verringern.

„Vegetarismus” ist…

… ein hilfreicher Schritt, um seine Ernährung zu ändern und vielleicht auch gesünder zu leben. Wer Tierleid und Ressourcenverbrauch konsequenter verringern möchte, sollte sich über die Folgen seines Konsums an Tierprodukten Gedanken machen.

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Zum Autor
Andreas Grabolle ist Biologe, Klimaexperte, Wissenschaftsjournalist und Veganer. Der Verfasser des Buches »Pendos CO2-Zähler« lebt mit Frau und Tochter in Berlin. Sein Buch sowie Termine für Lesungen finden sich auf seiner Internetseite www.kein-fleisch-macht-gluecklich.de

© natur.de – Andreas Unger
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