Angesichts dieser steigenden Nachfrage machen sich jedoch 59 Prozent der Bundesbürger inzwischen Sorgen um den deutschen Wald. Die überwältigende Mehrheit (97 %) hält Holz zwar für einen wichtigen Rohstoff, weil er Arbeitsplätze im Holzsektor (Industrie, Handel, Handwerk) schafft und erhält. Holz sei aber zu schade zum Verbrennen.
Aus der Studie geht weiter hervor, dass die Deutschen großen Wert auf eine intelligente und verantwortungsvolle Nutzung von Holz legen. Vier von fünf Befragten (79 Prozent) sind der Meinung, dass Bäume zunächst stofflich – beispielsweise zur Herstellung von Baustoffen und Möbeln – verwendet werden sollten, bevor sie als Brennstoff eingesetzt werden.
Nach den Gesetzen des Marktes wird allerdings eine Verknappung von Holz in den nächsten Jahren zu einer deutlichen Preissteigerung auch bei den Holzbrennstoffen führen. Das wäre für die meisten Deutschen ein K.O.-Kriterium: Drei von vier Befragten (73 Prozent) würden vom Heizen mit Holz zukünftig Abstand nehmen, wenn die Kosten dafür 25 bis 35 Prozent höher lägen als heute. Dieses realistische Szenario, bei dem auch das Zurückfahren der Förderprogramme eine Rolle spielt, zeigt die Grenzen der energetischen Holzverwendung in privaten Haushalten auf.
Die GfK-Mitarbeiter haben zwischen dem 21. und 31. Mai 2010 1.031 Personen zu ausgewählten Fragen des Holzkonsums interviewt. Beauftragt wurde die Studie vom Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI), der seit März 2010 mit der Initiative „Holz verantwortungsvoll nutzen“ auf die Verknappung des Rohstoffes Holz in Deutschland aufmerksam macht.